Samstag, 25. August 2012

Japanisch - das Fazit

Aus und vorbei ist es, die Woche Japanisch neigt sich dem Ende zu - und ich war mehr als positiv überrascht vom Japanischen.

Was ich gemacht habe 

Wie's mir dabei ging

Ich hatte erstaunlich viel Spaß am Japanischen, sowohl an der Sprache als auch an der Schrift. Obwohl ich es mir vorher nicht vorstellen konnte, ist Japanisch jetzt eine echte Option zum Weiterlernen für mich. 


Spaßfaktor (5/5)



Weitermach-Wollen-Faktor (5/5)


Brauchbarkeit-im-Alltag-Faktor (0/5)


Brauchbarkeit-im-Urlaub-Faktor (1/5)


Schneller-Erfolg-Faktor (2/5)
(Japanisch istzwar anders, aber nicht unlernbar kompliziert)


Qualität-der-Lehrmaterialien-Faktor (5/5)


Coolness-Faktor (5/5)

Gesamtbewertung: 3,5/5


(Gerundet auf 0,5)

 

Freitag, 24. August 2012

Japanisch: Lautmalerei

Nach meinem gestrigen Jammer-Post wird es Zeit auf eine der vielen guten Seiten des Japanischen einzugehen, die diese Sprache zu etwas Besonderem machen. Und zwar Lautmalerei, auf Japanisch giongo genannt.

Bei giongo handelt es sich um lautmalerische Beschreibungen, die wie Adverbien funktionieren. Da sie meistens Wortwiederholung beinhalten, klingen sie für unsere Ohren oft lustig. Meistens werden sie in Katakana geschrieben, manchmal in Hiragana. Ich bin sicher, dass es dafür eine Regel gibt, aber ich kenne sie nicht.

Ein paar Beispiele: 

Japanisch: 私の心臓がドキドキする。
Aussprache: Watashi-no shinzō-ga dokidoki suru.
Übersetzung:     Mein Herz macht dokidoki.
Bedeutung: Mein Herk klopft stark.


Japanisch: 山本さんはドアをドンドンたたいた。
Aussprache: Yamamoto-san-wa doa-o dondon tataita.
Übersetzung:     Herr Yamamoto klopte dondon an die Türe.
Bedeutung: Herr Yamamoto klopfte stark an die Türe.


Japanisch: 雨がザーザー降っている。
Aussprache: Ame-ga zāzā futte-iru.
Übersetzung:     Es regnete zāzā.
Bedeutung: Es regnete sehr stark.


Japanisch: テーブルはガタガタする。
Aussprache: Tēburu-wa gatagata suru
Übersetzung:     Der Tisch macht gatagata.
Bedeutung: Der Tisch ist wackelig.


Ist das nicht total genial? Definitiv ein Feature, das anderen Sprachen fehlt!

Donnerstag, 23. August 2012

Die japanische Schrift oder »Bist du deppad!«

Eigentlich wäre Japanisch die perfekte asiatische Sprache zum Lernen. Es gibt keine Probleme bei der Aussprache, keine Töne, keine Mehrzahl, kein grammatikalisches Geschlecht, keine Artikel. Es gibt genau zwei (!) unregelmäßige Verben. Verben ändern sich nicht nach der Person, man sagt also z.B.: »ich gehen«, »du gehen«,...

OK, Japanisch hat Fälle, doch die Endungen (oder Partikel) sind absolut regelmäßig. Es gibt verschiedene Zeiten und Verbformen, auch diese sind regelmäßig. Und natürlich gibt’s auch ein paar Dinge, die kompliziert sind. Kurz gesagt, Japanisch ist eine agglutinierende Sprache (d.h. die grammatikalische Funktion wird durch Endungen festgelegt) wie z.B. das Türkische oder das Ungarische. Wie die meisten agglutinierenden Sprachen hat Japanisch für einen Deutsch-Muttersprachler ein fremdes Vokabular und eine fremde, aber regelmäßige Grammatik. Von der Schwierigkeit her wäre die japanische Sprache wohl auch mit Türkisch oder Ungarisch zu vergleichen, eventuell noch ein bisschen einfacher, da das Verb nicht so viele Spompernadeln macht.

Wenn die Schrift nicht wäre. Die ist wirklich eine Ausgeburt der Hölle schrecklich kompliziert.

Es fängt damit an, dass es (wie bereits erwähnt), nicht nur eine japanische Schrift gibt, sondern drei. Die Silbenalphabete Hiragana und Katakana und die aus dem chinesischen Übernommenen Schriftzeichen namens Kanji.

Hiragana besteht aus 46 Grundzeichen, 25 davon abgeleiteten Zeichen und 36 zusammengesetzten Zeichen. Alleine da muss man also 107 Zeichen lernen.

Katakana besteht ebenfalls aus 46 Grundzeichen und 25 davon abgeleiteten Zeichen. Nachdem mit Katakana Fremdwörter geschrieben werden, gibt es mehr zusammengesetzte Zeichen um dem Japanischen fremde Laute darstellen zu können, nämlich 70. Katakana besteht also aus 141 Zeichen.

Dann gibt es noch die Kanji. Die offizielle Liste umfasst 2136 Zeichen, die jeder Japaner in der Schule lernt und die im Alltag verwendet werden. Dazu gibt es noch eine offizielle Liste von 861 Kanji, die zur Schreibung von Personen- oder Ortsnamen zugelassen sind. Das macht in Summe 2997 Kanji.

Um eine Japanische Zeitung lesen zu können, muss man also 3245 Zeichen (Hiragana, Katakana und Kanji) beherrschen. Eine große Aufgabe, aber schaffbar. Doch der Spaß hört da ja nicht auf.

Die Kanji, die sind nämlich ein Hund. Im Gegensatz zum Chinesischen, wo ein Zeichen meistens eine, maximal aber zwei Aussprachen hat, herrscht im Japanischen Wildwuchs. Die vom Chinesischen übernommenen Zeichen werden nämlich nicht nur für vom Chinesischen übernommenen Wörter verwendet, sondern auch für original Japanische. Zudem wurden die chinesischen Lehnwörter aus verschiedenen chinesischen Dialekten übernommen, d.h. ein Zeichen, das sino-japanisch (»chinesisch«) gelesen wird, kann verschiedene Aussprachen haben, und dazu können auch noch ein oder mehrere japanische Aussprachen kommen.

Ein Zeichen kann also je nachdem, mit welchen anderen Zeichen es steht, eine komplett verschiedene Aussprache (und auch Bedeutung) haben. Ein paar Beispiele:

Das Zeichen für »Sonne« und »Tag« sieht so aus: 日 Je nachdem, mit welchen anderen Zeichen es kombiniert wird, wird es jitsu, nichi, hi oder ka ausgesprochen. Dazu gibt es noch ein paar unregelmäßigigkeiten durch Kürzungen oder Wiederholungen. Mögliche Zusammensetzungen sind z.B.:

日中  hinaka    tagsüber
日日hi bitäglich
日常 nichialltäglich
日本 nihonJapan
四日 yokkavierter Tag im Monat
不日 fujitsuin wenigen Tagen
日子 nisshiAnzahl der Tage


Das Zeichen für »jetzt« oder »Gegenwart« sieht so aus: 今 Es wird kin, kon oder ima ausgesprochen. Mögliche Zusammensetzungen sind z.B.:

今古   kinko    jetzt und früher
今回 konkaidieses Mal
今時 imadoki    heutzutage


Wenn wir nun unsere Zeichen kombinieren und noch eine (in Hiragana geschriebene) Endung dran hängen, haben wir zwei mögliche Aussprachen, wobei ich z'wegen der Übersichtlichkeit die einzelnen Zeichen mit einem Bindestrich getrennt habe:

今日は   kon-nichi-wa    Guten Tag!
今日のkyō-noheutig


Aber Moment! Ist das は in konnichi-wa nicht das Zeichen für ha?

Ja, schon. Aber wenn は als grammatikalischer Partikel verwendet wird, wird es wa ausgesprochen. Ebenso wird へ in solchen Fällen nicht als he, sondern als e gesprochen. Ja, es ist wirklich so kompliziert.

Aber Moment! 今日 sind zwei Zeichen, aber als Aussprache steht da nur kyō, also eine Silbe? Wie kann das sein?

Die Kanji werden auch für japanische Wörter verwendet, die im Chinesischen mit zwei Zeichen geschrieben werden (also aus 2 »Wörtern« bestehen), im Japanischen aber nur ein Wort sind.»Heute« wird auch im Chinesischen 今日 geschrieben, aber jīn rì ausgesprochen. Als die Schriftzeichen von den Japanern übernommen wurden, gab es natürlich schon ein japanisches Wort für heute, nämlich kyō. Also beschlossen die Japaner, das Wort kyō ab sofort mit den chinesischen Schriftzeichen für »heute« zu schreiben, also für ein Wort zwei Zeichen zu verwenden, und das ist bei weitem nicht das einzige Wort, bei dem es so ist. Ja, es ist wirklich so kompliziert.

Und deshalb, liebes Japanisch, bin ich mir nicht sicher, ob das was mit uns werden wird. Ich fühle mich Dir zwar sehr zugeneigt und verbunden, aber dich schreiben und lesen zu können ist eine Lebensaufgabe, und ich weiß nicht, ob ich wirklich bereit bin, mich so fest an Dich zu binden, und alle anderen Sprachen für Dich zu Kurzzeitaffären zu degradieren. Ich fürchte fast, ich werde es bei unserer lang vergangenen 2 1/2 jährigen Affäre belassen.

Mittwoch, 22. August 2012

Japanisch - Zwischenstand

今日は & guten Tag, 

Ich war ja skeptisch. Ich hab's ja nicht geglaubt. Aber mir macht Japanisch richtig Spaß, obwohl ich nicht mal sicher war, ob ich es in meine Wanderlust-Liste aufnehmen soll. Irgendwie habe ich gedacht, dass Japanisch momentan absolut nicht meine Sprache sei, ich momentan keinen Bock drauf habe - aber ich wurde eines besseren belehrt. Zum einen weiß ich noch mehr von der Grammatik als gedacht (Vokabeln sind ein eigenes Thema ...), zum anderen hat an meiner Japanisch-Begeisterung sicher auch der geniale Einstig Japanisch Kurs anteil. 

Das einzige, was ich schade finde, ist, dass der Kurs nur mit lateinischer Schrift arbeitet und die Dialoge und Vokalben nicht einmal im Anhang in »wirklich« japanischer Schrift angegeben werden - beim Chinesisch-Kurs von Hueber ist das schon der Fall. Der Neid könnte einen Fressen. 

Nachdem die Silbenschriften Hiragana und Katakana für den geneigten Japanisch-Lerner ja kein Problem sein sollten, gebe ich hier nur die mit Kanji geschriebenen Vokabeln aus Lektion 1 und 2 an: 


今日は konnichi-wa Guten Tag!
watashi ich
名前 namae Name
何ですか nan desu-ka? Wie ist ...?
始めまして、どうぞ宜しく hajimemashite, dōzo yoroshiku nett, Sie kennen zu lernen
久し振り hisashiburi lange her
本当 hontō Wirklichkeit
元気 genki Gesundheit
どの位 dono gurai? Wie lange etwa?
日本 nihon Japan
三週間 san shūkan drei Wochen lang
naka das Innere
邪魔 jama Störung, Belästigung
奇麗な kirei-na schön, hübsch
部屋 heya Zimmer
狭い sema-i eng
少し sukoshi ein bisschen
便利な benri-na bequem, praktisch
今日の kyō-no heutig
夕食 yūshoku Abendessen
好きです suki desu mögen
頂きます itadakimasu Guten Appetit!
御馳走様でした gochisōsama deshita es wahr sehr schmackhaft

Und wie geht's jetzt weiter? Ich mache mit Hueber weiter und mein Ziel ist es, bis Lektion 4 zu kommen und auch die entsprechenden Kanji zu lernen und den ersten Zwischentest zu machen.


Dienstag, 21. August 2012

Slowakische Deklination - männlich unbelebt

Wie alle slawischen Sprachen hat auch Slowakisch einen Haufen Fälle (sechs, um genau zu sein) und Endungen. Bei männlichen Wörtern wird zudem zwischen belebten und unbelebten Wörtern unterschieden. Heute möchte ich für mich die unbelebten Endungen wiederhole.

Um das ganze gleich in den richtigen Zusammenhängen zu lernen, kombiniere ich dazu ein Possessivpronomen (mein - môj), ein Adjektiv (schön - pekný) und ein Nomen (Leben- život). Leider wird in (fast) allen Lehrbüchern die Beugung für die verschiedenen Wortarten getrennt aufgelistet und gelernt, was dazu führt, dass man als geneigter Fremd-Sprecher bei jedem einzelnen Wort überlegen muss, wie denn da z.b. die Dativendung heißt. Lernt man die Endungen gemeinsam im  Zusammenhang, muss man nur einmal überlegen und hat dann sofort alle Endungen für Possessivpronomen, Adjektiv und Nomen parat.

Also, auf geht's. »Mein schönes Leben«  in allen Variationen:
 
Singular:      Nominativ môj pekný život
Genitiv môjho pekného života *
Dativ môjmu peknému životu
Akkusativ môj pekný život
Lokativ mojom peknom živote **
Instrumental      mojím pekným životom
Plural: Nominativ moje pekné životy
Genitiv mojich pekných životov
Dativ mojim pekným životom
Akkusativ moje pekné životy
Lokativ mojich pekných životoch
Instrumental mojimi peknými životmi

* Im Genitiv gibt es zwei mögliche Endungen, -a und -u. Welches Wort welche Endung bekommt, ist nicht vorhersagbar und sollte beim Vokabellernen gleich mitgelernt werden.

** Im Lokativ gibt es drei mögliche Endungen:
  1. Endet ein Wort auf -g, -h, -ch oder -k, lautet die Endung -u.
    Z.B.: park - v parku
  2. Endet ein Wort auf  -el, -er, -ier, -iar, -ál, -ár, -ér lautet die Endung -i.
    Z.B.: kalendár - v kalendári
  3. In allen anderen Fällen lautet die Endung -e.
    Z.B.: obed - v obede
Für die männlichen unbelebten Wörter gibt es noch ein zweites Set an Endungen, nämlich für Wörter, die auf einen weichen Konsonanten (c, č, dz, dž, ď, j, ľ, ň, š, ť, ž) enden. Hier unterscheiden sich jedoch nur die Endungen der Nomen, die der Possessivpronomen und Adjektive bleiben gleich. Das ganze Muster am Beispiel von »meine neue Maschine« sieht dann so aus:

Singular:      Nominativ môj nový stroj
Genitiv môjho nového stroja *
Dativ môjmu novému stroju
Akkusativ môj nový stroj
Lokativ mojom novom stroji
Instrumental      mojím novým strojom
Plural: Nominativ moje nové stroje
Genitiv mojich nových strojov
Dativ mojim novým strojom
Akkusativ moje nové stroje
Lokativ mojich nových strojoch
Instrumental mojimi novými strojmi

* Auch hier gibt es im Genitiv es zwei mögliche Endungen, -a und -u. Welches Wort welche Endung bekommt, ist nicht vorhersagbar und sollte beim Vokabellernen gleich mitgelernt werden.

Montag, 20. August 2012

SK Farben - farby



Die Farben auf slowakisch:


männlich weiblich sächlich Deutsch
azúrový azúrová azurové azurblau
béžový béžová béžové beige
biely biela biele weiß
bordový bordová bordové bordeaux
červený červená červené rot
čierny čierna čierne schwarz
fialový fialová fialové lila
hnedý hnedá hnedé braun
modrý modrá modré blau
oranžový oranžová oranžové orange
purpurový      purpurová      purpurové      pink
ružový ružová ružové rosa
sivý sivá sivé grau
tyrkysový tyrkysová tyrkysové türkis
zelený zelená zelené grün
žltý žltá žlté gelb

Sonntag, 19. August 2012

Wanderlust Woche 1 - Japanisch (日本語)

Es ist vollbracht, die erste Wanderlust-Ziehung ist durchgeführt und das Ergebnis lautet *Trommelwirbel*
Japanisch. Ich werde mich also ab heute bis Samstag eine Woche lang mit dieser schönen und exotischen (und mich momentan leider nicht wirklich interessierenden) Sprache beschäftigen.

Zuerst aber ein paar Worte zur Japanischen Sprache an sich: 

Ein bisschen Hintergrundinfo

Es gibt unterschiedliche Theorien zum Ursprung der japanischen Sprache. Manche Forscher gehen davon aus, dass japanisch mit dem Koreanischen und den altaischen Sprachen verwandt ist, wieder andere sehen Japanisch als isolierte Sprache an.Klar ist allerdings, dass sich die japanische Sprache spätestens ab dem achten Jahrhunder selbststandig entwickelt hat. 

Japanisch ist im Gegensatz zu vielen anderen asiatischen Sprachen keine Tonsprache und keine isolierende Sprache, sondern agglutinierend. D.h. Es gibt Fälle und Endungen werden an die Wörter angehängt um grammatische Funktionen zu markieren. Damit ist die Grammatik der japanischen Sprache ähnlich der anderer agglutinierender Sprachen, wie z.B. Koreanisch, Türkisch, Ungarisch und Finnisch. 

Der Wortschatz des japanischen ist allerdings stark vom Chinesischen beeinflusst. Die japaner übernahmen nicht nur die Schrift aus China, sondern auch viele Lehnworte, so dass heute ein Großteil des japanischen Wortschatzes chinesischer Herkunft ist.

Die Schrift

Und jetzt wird's kompliziert. In Japan sind nämlich parallel drei Schriften in Gebrauch, und eine offizielle lateinische Umschrift gibt es auch noch. 

Rōmaji


Rōmaji ist die Umschrift der japanischen Zeichen in die lateinische Schrift. Rōmaji werden in Lehrbüchern verwendet, wie z.B. im Einstieg Japanisch Kurs von Hueber. Auch in Japan werden sie zur Umschrift für Ausländer verwendet, z.B. für die Stationsnahmen in der U-Bahn, und auch in der Werbung wird Rōmaji eingesetzt. 

A a - kurzes a wie im Deutschen
Ā ā - langes a wie im Deutschen »Fahrt«
B b - wie im Deutschen 
Ch ch - wie ein deutsches »tsch«
D d - wie im deutschen
E e - kurzes geschlossenes e wie in »selten«
Ē ē - langes geschlossenes e wie in »See«
Ei ei - langes geschlossenes e wie in »See«
F f - ein Mittelding zwischen f und h 
G g - wie im Deutschen
H h - wie im Deutschen
I i - kurzes i wie im Deutschen
Ī ī - langes i wie in »Stiefel«
Ii ii -  langes i wie in »Stiefel«
J j  - wie »dsch« in Dschungel
K k - wie im Deutschen
M m - wie im Deutschen 
N n - wie im Deutschen, am Wortende fast ein ng
O o - kurzes geschlossenes o
Ō ō - langes geschlossenes o wie in »Sohle«
Ou ou - langes geschlossenes o wie in »Sohle«
P p - wie im Deutschen
R r - eine Mischung aus r, l und d 
S s - wie im Deutschen
Sh sh - wie ein deusches »sch« 
T t - wie im Deutschen
Ts ts - wie das deutsche z
U u - eine Mischung aus u und i, ähnlich dem türkischen ı
Ū ū - wie das japanische u, nur lang
W w - wie das englische w
Y y - wie das deusche J j 
Z z - stimmhaftes s wie im Bundesdeutschen »Ros

Hiragana 


Hiragana ist eine Silbenschrift. Hiragana wird verwendet für japanische Wörter, für die es kein chinesisches Zeichen (»Kanji«) gibt, für Endungen und Partikel, als Schrift sowohl japanische als auch ausländische für Lese-Anfänger. Anbei eine Liste der Hiragana und ihrer Rōmaji-Entsprechung:

あ - a
い - i
う - u
え - e
お - o
か - ka
き - ki
く - ku
け - ke
こ - ko
が - ga
ぎ - gi
ぐ - gu
げ - ge
ご - go
さ - sa
し - shi
す - su
せ - se
そ - so
ざ - za
じ - ji
ず - zu
ぜ - ze
ぞ - zo
た - ta
ち - chi
つ - tsu
て - te
と - to
だ - da
ぢ - ji
づ - zu
で - de
ど - do
な - na
に - ni
ぬ - nu
ね - ne
の - no
は - ha (wa als Partikel)
ひ - hi
ふ - fu
へ - he (e als Partikel)
ほ - ho
ば - ba
び - bi
ぶ - bu
べ - be
ぼ - bo
ぱ - pa
ぴ - pi
ぷ - pu
ぺ - pe
ぽ -po
ま - ma
み - mi
む - mu
め - me
も - mo
や - ya
ゆ - yu
よ - yo
ら - ra
り - ri
る - ru
れ - re
ろ - ro
わ - wa
を - o (nur als Akkusativmarker)
ん - n (nur am Silbenende)

Zusätzlich gibt es noch einige Zusammensetzungen, nämlich: 

きゃ - kya
きゅ - kyu
きょ - kyo
ぎゃ - gya
ぎゅ - gyu
ぎょ - gyo
しゃ - sha
しゅ - shu
しょ - sho
じゃ - ja
じゅ - ju
じょ - jo
ちゃ - cha
ちゅ - chu
ちょ - cho
にゃ - nya
にゅ - nyu
にょ - nyo
ひゃ - hya
ひゅ - hyu
ひょ - hyu
びゃ - bya
びゅ - byu
びょ - byo
ぴゃ - pya
ぴゅ - pyu
ぴょ - pyo
みゃ - mya
みゅ - myu
みょ - myo
りゃ - rya
りゅ - ryu
りょ - ryo

Die langen Vokale werden unterschiedlich gekennzeichnet: 
  • Ein langes a durch ein nachgestelltes あ, also z.B.: ま ma - まあ
  • Ein langes i durch ein nachgestelltes い, also z.B.: き ki - きい kii
  • Ein langes u durch ein nachgestelltes う, also z.B.: じゅ ju - じゅう
  • Ein langes e (meistens) durch ein nachgestelltes い, also z.B.: せ se - せい sei
  • Ein langes o (meistens) durch ein nachgestelltes う, also z.B.: そ so - そう

Katakana


Auch Katakana ist eine Silbenschrift. Katakana wird vor allem verwendet für Fremdwörter und zur Hervorhebng, ähnlich unserem Kursivdruck. Katakana hat die selben Silben wie Hiragana und »funktioniert« abgesehen von ein paar Ausnahmen genau gleich. Die Silben in Katakana sind: 

ア イ ウ エ オ カ キ ク ケ コ ガ ギ グ ゲ ゴ サ シ ス セ ソ ザ ジ ズ ゼ ゾ タ チ ツ テ ト ダ ヂ ヅ デ ド ナ ニ ヌ ネ ノ ハ ヒ フ ヘ ホ バ ビ ブ ベ ボ パ ピ プ ペ ポ マ ミ ム メ モ ヤ ユ ユ ラ リ ル レ ロ ワ ヲ ン

Die Zusammensetzungen funktionieren genauso wie bei Hiragana, wobei es ein paar Zusätzliche zur Schreibung von Fremdwörtern gibt. 

Die Vokallänge wird in Katakana immer mit einem nachgestellten - geschrieben. 

Kanji


Offiziell werden in Japan 2.136 chinesische Schriftzeichen, genannt »Kanji« verwendet, und diese lernen japanische Schüler auch in ihrer Schullaufbahn. Um japanisch Lesen zu können, muss man diese Kanji beherrschen. 


Japanisch und ich 


Ich fange nicht ganz bei null an, da ich während meiner Schulzeit 2,5 Jahre Japanisch an der Volkshochschule gelernt habe und danach auch noch im Seltbststudium etwas weitergelernt habe, vor allem Kanji. Ich schätze ich war damals irgendwo zwischen CEFR-Stufe A1 und A2. Ich habe zwar sicher viel vergessen (vor allem Vokabeln), bin aber zuversichtlich, dass »nochmal lernen« schneller geht als »neu lernen«.

Ich bin schon gespannt, wie viel ich noch weiß und wie leicht oder schwer mir der Wiedereinstieg fällt, vor allem da mir momentan ein bisschen die Motivation für das Japanische fehlt. Ich war zuerst gar nicht sicher, ob ich Japanisch in meine »Wanderlust« aufnehmen soll, aber da ich's schon mal gelernt habe und mich die Sprache doch immer wieder reizt ... Etwas enttäuscht war ich auf jeden Fall schon, als ich gleich als Erstes Japanisch gezogen habe. Aber was soll's, da muss man durch.

ようこそ、日本語。本当に久し振りでしょう。
Yōkoso, nihongo. Hontō-ni hisashiburi deshō.
Willkommen, Japanisch. Es ist wirklich lange her, was?

... kann ich immerhin noch sagen.

And now, Ladies and Gentlemen ...

Jetzt geht's los. Ich habe einmal in meinem Sprachbuchregal gekramt und die folgenden Japanischbücher ans Tageslicht befördert: 


 Für meinen einwöchigen Flirt mit dem Japanischen werde ich mich wohl v.a. an »Einstieg japanisch« und »15 minute Japanese« halten, eventuell ein bisschen in »Grammatik kurz und bündig« blättern und den Rest der Bücher ignorieren. Und los geht's!

Wanderlust

Es wäre an der Zeit z'wegen der Abwechslung eine zweite Sprache neben Slowakisch zu lernen. Allerdings bin ich schwer entscheidungsunfähig und habe mich daher von 37 Languages zu einer Entscheidungsfindungsmethode inspirieren lassen. Allerdings gibt's bei mir nicht 37 Sprachen zur Auswahl, sondern »nur« zehn. 

Auswahlkriterien für die Kandidatensprachen waren: 
  • Es darf keine slawische Sprache sein. Mein Slowakisch ist bei weitem noch nicht gefestigt genug, ich würde nur verwirrt werden und am Ende wahrscheinlich beide Sprachen zu einem undefinierbaren Kauderwelsch mixen. Schade eigentlich, die Slawischen Sprachen sind diejenigen, die mich eindeutig am meisten reizen.
  • Die Sprache muss mich interessieren, ich muss mir vorstellen können, mindestens ein Jahr meines Lebens mit ihr zu Verbringen. 
  • Es muss einen Kauderwelsch-Band dazu geben.  

Ich werde mich jeder Sprache eine Woche lang widmen, d.h. nach zehn Wochen habe ich ein bisschen Einblick in jede Sprache gewonnen und kann hoffentlich entscheiden, welcher Sprache ich mich ernsthaft widmen will. 

Um zu entscheiden, welche Sprache ich wann beschnuppere, verwende ich ein Losverfahren. Jeden Sonntag ziehe ich den Kandidaten für die nächste Woche: 


Es folgt die Vorstellung der Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge:

Arabisch - اللغة العربية

Eine meiner Langzeit-Liebes-Hass-Beziehnungen. Niedrige Grundkenntnisse sind vorhanden, die Schrift beherrsche ich. 

Für Arabisch spricht: 
  • Die wunderschöne Schrift, für mich die schönste Schrift der Welt.
  • Mich interessieren Kultur und Kulinarik der arabischen Welt.
  • Arabisch ist weit verbreitet. 
  • Es gibt einen Einstieg Arabisch Kurs von Hueber.
  • Es gibt einen sehr guten FSI Kurs für Hedschas-Arabisch. 
Gegen Arabisch spricht:
  • Es ist saukompliziert. 
  • Die Entscheidung ob ich einen Dialekt (Hedschas-Arabisch) oder Hocharabisch lerne, wird mir leider nicht abgenommen. 
  • Die arabische Welt ist doch weiter weg, für einen spontanen Wochenendausflug ist die Sprache nicht zu gebrauchen.

Aserbaidschanisch - Azərbaycanca

Auch Aserbaidschanisch wollte ich schon mal ernsthaft lernen, habe es aber (wie so oft) schleifen lassen und irgendwann ganz aufgegeben.

Für Aserbaidschanisch spricht:
  • Die Sprache hat ein Schwa ( Ə ə ) und ich liebe diesen Buchstaben. 
  • Aserbaidschanisch ist mit dem Türkischen sehr eng verwandt, hat aber mehr Wörter aus dem Arabischen und Persichen behalten - es ist also ein gutes »Sprungbrett« zum Türkischen und Arabischen. 
  • Die Grammatik ist zwar »anders«, aber extrem regelmäßig.
Gegen Aserbaidschanisch spricht:
  • Es ist nur begrenzt einsetzbar - nämlich in Aserbaidschan und dem Nordiran.  
  • Es gibt leider wenig Unterlagen um die Sprache zu lernen, ganz zu schweigen von Wörterbüchern oder Grammatikbüchern.

Esperanto

Esperanto reizt mich schon länger, wegen der wenigen Sprecher (und noch weniger Literatur, die ich lesen will) war's bisher nichts als ein kurzes flirten.

Für Esperanto spricht: 
  • Ich finde die Idee einer künstlichen Welthilfssprache faszinierend. 
  • Ich kann Italienisch und Französisch, d.h. ein Großteil des Wortschatzes ist mir nicht fremd. 
  • Die Grammatik ist extrem regelmäßig.
  • In kurzer Zeit kann man extrem weit kommen, verglichen mit natürlichen Sprachen. 
Gegen Esperanto spricht: 
  • Wozu? Es spricht so gut wie keiner. 
  • Mein erstes Zusammentreffen mit Esperantisten im Internet verlief eher unglücklich - wobei das sicher ein Zufall war.

Finnisch - Suomi

Wollte ich schon immer lernen, konnte mich jedoch nie dazu aufraffen. Aus meinem geplanten Auslandssemester in Helsinki ist auch nichts geworden, da die Partneruni plötzlich keine Parneruni mehr war, vielleicht ist das jetzt die Gelegenheit, meine Liebe zum Finnischen auszuleben?

Für Finnisch spricht:
  • Es sieht schön aus, klingt schön, irgendwie exotisch, andererseits ist die Kultur doch nicht so fremd.
  • Es gibt einen Einstieg Finnisch Kurs von Hueber. 
  • Ich mag's einfach.
  • Ich wollte schon immer einmal nach Finnland reisen. 
Gegen Finnisch spricht: 
  • Es ist schwierig. 
  • Für eine oder zwei Reisen eine Sprache zu lernen zahlt sich nicht wirklich aus. 
  • Es ist schwierig. 

Hebräisch - עברית

Ist natürlich total interessant, da ich jüdische Wurzeln habe.

Für Hebräisch spricht:
  • Die Schrift und dass es von links nach rechts geschrieben wird. Ich steh drauf. 
  • Es ist die Sprache des Judentums. 
  • Ich habe Grundkenntnisse in Hebräisch.
  • Als semitische Sprache ist Hebräisch ein gutes »Sprungbrett« zum schwierigeren Arabisch. 
  • Ein Israel-Urlaub ist ein Fixpunkt in den nächsten Jahren. 
  • Ich habe schon einen Haufen Lehrbücher zu Hause.
Gegen Hebräisch spricht: 
  • Ich habe noch kein Lehrbuch gefunden, mit dem ich wirklich glücklich bin.
  • Ich kann's im Alltag hier nicht verwenden. 

Japanisch - 日本語

Japanisch ist auch so eine immer wieder Aufflammende Langzeitgeliebte von mir. Ich habe schon zwei Jahre Japanisch auf der Volkshochschule gelernt (das ist allerdings schon ein paar Jahre her), beherrsche die Hiragana-Schrift, einen Großteil der Katakana-Schrift und ca. 300 Kanji.

Für Japanisch spricht:
  • Es gibt einen Einstieg Japanisch Kurs von Hueber, den ich sogar besitze. 
  • Es gibt gute Unterlagen zum Lernen der Sprache.
  • Ich habe Grundkenntnisse und müsste nicht bei null anfangen. 
  • Mich interessiert die japanische Sprache und Kutur (und Küche!).
  • Es wäre mal was anderes - eine komplett exotische Sprache.
Gegen Japanisch spricht: 
  • Die Schrift. 
  • In Österreich nur bgerenzt einsatzfähig, so viele Japaner gibt's hier leider nicht. 

Niederländisch - Nederlands

Die Sprache, die ich eigenlich können sollte ...

Für Niederländisch spricht:
  • Mein passives Niederländisch ist dank meiner niederländischen Oma ziemlich gut. Ich kann ohne ein Wörterbuch zu Rate ziehen zu müssen, zum Beispiel Patricia Cornwell lesen. Verstehen tu ich's auch einigermaßen, wenn in einer vernünftigen Geschwindigkeit gesprochen wird. 
  • Ich müsste nur mein aktives Niederländisch verbessern, und dabei vor allem die Grammatik, da mein Wortschatz ganz okay ist. 
  • Niederländisch ist mit dem Deutschen eng verwandt und daher eine »leichte« Sprache für mich.
  • Ich bin oft in den Niederlanden, da wär's schon cool richtig sprechen zu können. 
Gegen Niederländisch spricht: 
  • Bisher habe ich noch kein Lehrbuch gefunden, das mir zusagt. 
  • Sonst eigentlich nichts. 

Schwedisch - Svenska

Seit ich als Kind Astrid Lindgren gelesen habe und mich im Bällchenbad bei IKEA vernügt habe, mag ich die Schweden aus tiefstem inneren Herzen.

Für Schwedisch spricht:
  • Es ist eine germanische Sprache und daher relativ leicht für jemanden mit deutscher Muttersprache. 
  • Es ist eine nordgermanische Sprache. Diese Sprachen sind sich (außer Isländisch) alle sehr ähnlich, also ist Schwedisch ein perfektes »Sprungbrett« für Dänisch und Norwegisch. 
  • Ich mag wie Schwedisch aussieht und klingt, weich, sanft und doch unverwechselbar germanisch.
Gegen Schwedisch spricht:
  • Ich kann's nicht wirklich brauchen, für einen Schwedenurlaub reicht Englisch. 
  • Der Kauderwelsch-Band ist einer der schlechteren der Reihe.

Türkisch - Türkçe

Ich habe tatsächlich mal mehrere Wochen ernsthaft Türkisch gelernt, und es dann wieder sein lassen wegen eines unangenehmen Erlebnisses. Trotzdem fasziniert mich Türkisch nach wie vor. Die extrem regelmäßige Grammatik, die perfekt an die Sprache angepasste Schrift, eine Mischung aus Vertrautheit und Exotik, was will man mehr?

Für Türkisch spricht:
  • Es gibt die wohl besten Lehr- und Grammatikbücher für eine Fremdsprache auf Deusch, die ich auch besitze.
  • Es gibt einen Einstieg Türkisch Kurs von Hueber, den ich auch besitze.
  • Es gibt einen sehr guten FSI Kurs für Türkisch.
  • Die Grammatik ist zwar anders, aber extrem regelmäßig. 
  • Türkisch wird genauso gesprochen wie's geschrieben wird. 
  • Ich stehe auf die türkische Küche. 
  • Ich habe Grundkenntnisse auf ca. A1-Niveau. 
  • Ich kann's hier im Alltag verwenden. 
Gegen Türkisch spricht:
  • Die Vokbeln sind (verglichen mit Schwedisch oder Niederländisch) doch recht fremd und für mich oft schwer zu merken. 

Ungarisch - Magyar

Eine ungarische Freundin hat vor Jahren mein Interesse an dieser Sprache geweckt. Leider war ich auch recht schnell abgeschreckt, von dem was ich beim Flirten mit Ungarisch erfahren habe. Bandwurmwörter, Vokalharmonie, hochkomplizierte Grammatik,....

Für Ungarisch spricht:
  • Man spricht es quasi vor der österreichischen Haustüre. 
  • Ungarn hat einen gemeinsamen kulturellen Hintergrund mit Österreich, was das Sprachenlernen auch leichter macht. 
  • Ich mag Ungarn und die ungarische Küche und bin ein überzeugter Fan der Stadt Budapest. 
  • Ungarisch klingt schön und sieht geschrieben edel aus. Ich stehe auf die langen Ö und Ü: Ő ő Ű ű
  • Es gibt einen Einstieg Ungarisch Kurs von Hueber.
Gegen Ungarisch spricht: 
  • Es ist exotisch, fremd und kompliziert. Eine vernünftige Basis im Ungarischen zu erlernen, dauert also sicher länger.
Voilà, das sind sie, die Kandidaten. Und gleich geht's zur ersten Ziehung. 

Samstag, 18. August 2012

Slowakisch und »Österreichisch«

Die lange gemeinsame Geschichte der Slowakei und Österreichs hat sich auch in den beiden Sprachen niedergeschlagen, da das österreichische Deutsch durch die anderen Sprachen Mitteleuropas beeinflusst wurde und wird, besonders jene der ehemaligen Kronländer, also beispielsweise Tschechisch und Slowakisch.

Besonders auffällig ist der gemeinsame Wortschatz im kulinarischen Bereich, in dem sich Österreichisch auch besonders stark vom Bundesdeutschen unterscheidet. Einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.


Slowakisch      Österreichisch      Bundesdeutsch     
fašírka Faschiertes Hackfleisch
knedle Knödel Klöße
fazule Fisolen grüne Bohnen
karfiol Karfiol Blumenkohl
paradajka Paradeiser Tomate
chren Kren Meerrettich
pór Porree Lauch
kukurica Kukuruz Mais
marhuľa Marille Aprikose
ríbezľa Ribisel Johannisbeere
bryndza Brimsen Schafmilchfrischkäse
žemľa Semmel Brötchen
koláč Kolatsche Plundergebäck
palacinky Palatschinken Crèpes
cukrík Zuckerl Bonbon
marmeláda Marmelade Konfitüre
povidla Powidl Pflaumenmus

Montag, 13. August 2012

SK Vokabelkärtchen - Obst

Ich koche gerne und esse gerne, anders ausgedrückt: ich bin verfressen. Deshalb sind die kulinarischen Vokabeln immer die ersten, die ich lerne. 

Anbei Vokabelkärtchen für Slowakisch zum Ausdrucken zum Thema OBST - OVOCIE

  
 und die Rückseite: 

 

Sonntag, 12. August 2012

Slowakisch und ich - eine Liebesgeschichte

Eigentlich wollte ich nie Slowakisch lernen. 

Die slawischen Sprachen an sich haben mich immer interessiert und ich wollte gerne Tschechisch, Slowenisch oder Russisch lernen. 

Meinen ersten Versuch mit einer slawischen Sprache startete ich im zarten Alter von vierzehn Jahren mit dem Slowenischen, da eine gute Freundin von mir zweisprachig mit Slowenisch und Deutsch war. Ich habe mir den passenden Kauderwelsch-Sprachführer gekauft, ihn durchgelesen war fasziniert von der Kompliziertheit dieser Sprache (so viele Fälle! Zweizahl!) und habe ihn demotiviert ins Bücherregal gestellt.

Den zweiten Versuch startete ich zirka drei Jahre später, motiviert von einer guten tschechischen Freundin, die es geschafft hatte, perfekt deutsch zu lernen. Beim Tschechischen scheiterte ich jedoch schon an der Aussprache von ř. Dann las ich ein paar Sprachführer und Grammatikbücher zum tschechischen und war schwer demotiviert. Das ganze klang noch komplizierter als das Slowenische, vor allem, da es im Tschechischen eine große Distanz zwischen Schriftsprache und Alltagssprache gibt. Man muss also quasi zwei Sprachen lernen, um wirklich Tschechisch zu »können«. 

Den dritten Versuch wagte ich knapp 2 Jahre später, als in meiner Uni Russisch als Wahlfach angeboten wurde. Die ersten beiden Semester waren sehr gemütlich, wir haben die Schrift und ein paar »Überlebensfloskeln« gelernt, doch dann ließ sich die russische Grammatik nicht mehr vermeiden und zusätzlich wurden wir noch mit einer anderen Gruppe zusammengelegt, die schon viel weiter fortgeschritten war. Im dritten Semester habe ich dann das Handtuch geworfen, da ich nichts mehr verstand. 

Und dann bin ich vor ein paar Monaten in der Buchhandlung meines Vertrauens über den Selbstlernkurs »Slowakisch für Kurzentschlossene« gestolpert und dachte mir: »Zwanzig Euro? Niveau A1? Da kann eigentlich nicht viel schief gehen.« Dazu kommt, dass ich ca. sechs mal im Jahr in Bratislava bin und mir die Stadt ans Herz gewachsen ist. Also war es viellecht doch sinnvoll, wenigstens ein paar Worte zu lernen. 

Und dann habe ich mit dem Selbstlernkurs begonnen und war beigeistert, sowohl vom Kurs als auch von der Sprache und schneller als gedacht, hatte ich den Kurs abgeschlossen und Slowakisch hatte sich einen Platz in meinen Herzen erobert.

Zusammenfassend kann man sagen ...

Weshalb ich eigentlich nicht Slowakisch lernen wollte:
  • Ich hielt es für unlernbar schwer wegen meiner anderen Erfahrungen mit slawischen Sprachen.
    Hat sich nicht bewahrheitet, slowakisch ist zwar kompliziert und »anders«, aber auch sehr regelmäßig und logisch - viel mehr als Slowenisch, Tschechisch und Russisch.
  • Ich dachte so eine Mini-Sprache brauche ich nicht.
    Ja, Slowakisch wird von nur sechs Millionen Menschen gesprochen, aber das »Ausland« in dem ich abgesehen von Deutschland am häufigsten bin, ist eindeutig die Slowakei. Also ist Slowakisch für mich die mit Abstand brauchbarste Fremdsprache.
  • Ich dachte, dass es keine guten Materialien gibt, um Slowakisch zu lernen.
    Das ist leider immer noch ein Problem für mich. Der Einstiegskurs bis Niveau A1 war einsame Spitze, aber mir einem weiterführenden Selbstlernkurs ist es schwierig. Es gibt nur zwei, und die sind beide meiner Meinung nach schlecht. Wie es jetzt genau mit meinem Slowakisch-Lernen weitergehen soll, weiß ich selbst noch nicht so genau, in der Zwischenzeit lerne ich mit Minitexten aus slowakischen Büchern.
Warum ich Slowakisch so toll finde: 
  • Slowakisch wird gesprochen, wie's geschrieben wird.
    Die Betonung liegt im Gegensatz zum Russischen, das eine freie und nicht in der Schrift gekennzeichnete Betonung hat immer auf der ersten Silbe. Lange Vokale werden im Gegensatz zum Slowenichen in der Schrift eindeutig gekennzeichnet. Es gibt im Gegensatz zum Russischen keine Vokalreduzierung. 
  • Slowakisch sieht hübsch aus.
    Ok, ich habe ein Faible für Diakritika, und da ist Slowakisch wahrlich ein Paradies, es kennt Á á, Ä ä, Č č, Ď ď, É é, Í í, Ĺ ĺ, Ľ ľ, Ň ň, Ó ó, Ô ô, Ŕ ŕ, Š š, Ť ť, Ú ú, Ý ý, Ž ž.
  • Slowakisch klingt wunderschön.
    Es vereint die klaren Voklale von Tschechisch oder Slowenisch mit dem weichen Klang von Russisch.
  • Slowakisch ist das ideale »Sprungbrett« zu anderen slawischen Sprachen.
    Slowakisch ist zwar eine westslawische Sprache, hat jedoch auch viele Gemeinsamkeiten mit südslawischen und ostslawischen Sprachen. 
  • Es gibt keine großen Unterschiede zwischen Schrift-Slowakisch und umgangsprachlichem Slowakisch. Man muss im Gegensatz zum Tschechischen wirklich nur eine Sprache lernen und Slowaken sprechen im Normalfall so, wie sie schreiben. 
  • Die Slowakei ist underschön und Slowaken freuen sich und sind unterstützend, wenn man Slowakisch lernen will und die eigenen magelhaften Sprachkenntissen an ihnen »ausprobiert«.
Zusammenfassend kann ich nur sagen: 

SLOVENČINA, MILUJEM ŤA. 
SLOWAKISCH, ICH LIEBE DICH.

Freitag, 10. August 2012

SK Kurztext - Kedy prší?

Auch mein heutiger Text stammt aus der »kleinen illustrierten Schulenzyklopädie« (Malá ilustrovaná školská encyklopédia) von Matys, gekauft bein Panta Rhei im Aupark-Center in Bratislava.

TEXT

 

Kedy prší?
Prší vtedy, keď sa vodné kvapky v mrakoch začnú spájať. Zväčšujú sa, oťažievajú, až sú nakoniec príliš ťažké na to aby sa vznášali, a padajú k zemi ako dážď.

Wann regnet es? 
Es regnet dann, wenn Wassertropen in Wolken beginnen, sich zu verbinden. Sie vergrößern sich, werden schwerer, bis sie schließlich zu schwer sind um zu schweben und als Regen auf die Erde fallen. 


VOKABLEN - SLOVÍČKA 


Bei den Vokabeln gebe ich folgende Formen an:
Verben: Infinitiv, 1. Person Einzahl Gegenwart, 3. Person Mehrzahl Gegenwart, Partizip 
Nomen: Nominativ Einzahl, Genitiv Einzahl, Nominativ Mehrzahl, Genitiv Mehrzahl
Adjektive: Adjektiv, Adverb
 
kedywann
kvapka, kvapky, kvapky, kvapiekTropfen
mrak, mraku, mraky, mrakovWolke
nakoniecschließlich
oťažievať, oťažievam, oťažievajú, oťažievalschwer(er) werden (unvollendet)
padať, padám, padajú, padalfallen (unvollendet)
prílišzu (sehr)
pršať, prším, pršia, pršalregnen (unvollendet)
spájať, spájam, spájajú, spájalverbinden (unvollendet)
ťažký, ťažkoschwer
vtedydann
vznášať sa, vznášam sa, vznášajú sa, vznášal saschweben, sich erheben (unvollendet)
začať, začnem, začnú, začalbeginnen(vollendet)
zväčšovať, zväčšujem, zväčšujú, zväčšovalvergrößern (unvollendet)

Donnerstag, 9. August 2012

SK Kurztext - Čo je oáza?

Nachdem ich vor einigen Wochen den »Slowakisch A1 für Kurzentschlossene« Kurs mehr oder weniger erflogreich abgeschlossen habe, wage ich mich nun in die echte Welt vor, sprich: ich wage mich an kurze Text(fragment)e aus slowakischen Büchern.

Mein heutiger Text stammt aus der »kleinen illustrierten Schulenzyklopädie« (Malá ilustrovaná školská encyklopédia) von Matys, gekauft bein Panta Rhei im Aupark-Center in Bratislava.

TEXT


Čo je oáza?
Hoci na pušti spadne iba málo vody v podobe dážďa, sú tam také miesta, na ktorých sa voda z hlbín dostáva na povrch. Miesto s dostatkom vody na pestovanie rastlín počas celého roka, sa volá oáza. 

Was ist eine Oase?
Obwohl in der Wüste nur wenig Wasser in Form von Regen fällt, gibt es dort solche Orte, an denen Wasser aus den Tiefen an die Oberfläche gelangt. Ein Ort mit genügend Wasser, um das ganze Jahr Pflanzen zu züchten, heißt Oase. 


VOKABELN - SLOVÍČKA

 

Bei den Vokabeln gebe ich folgende Formen an:
Verben: Infinitiv, 1. Person Einzahl Gegenwart, 3. Person Mehrzahl Gegenwart, Partizip 
Nomen: Nominativ Einzahl, Genitiv Einzahl, Nominativ Mehrzahl, Genitiv Mehrzahl

dážď, dážďa, -, -Regen
dostatok, dostatku, -, -Genüge, Fülle
dostávať sa, dostávam sa, dostávajú sa, dostával sakommen, geraten (unvollendet)
hlbina, hlbiny, hlbiny, hlbínTiefe
hociobwohl
ibanur
pestovanie, pestovania, -, -Zucht
počaswährend
podoba, podoby, podoby, podôbForm
povrch, povrchu, povrchy, povrchovOberfläche
rastlina, rastliny, rastliny, rastlínPflanze
spadnúť, spadnem, spadnú spadolherabfallen (vollendet)