Freitag, 24. August 2012

Japanisch: Lautmalerei

Nach meinem gestrigen Jammer-Post wird es Zeit auf eine der vielen guten Seiten des Japanischen einzugehen, die diese Sprache zu etwas Besonderem machen. Und zwar Lautmalerei, auf Japanisch giongo genannt.

Bei giongo handelt es sich um lautmalerische Beschreibungen, die wie Adverbien funktionieren. Da sie meistens Wortwiederholung beinhalten, klingen sie für unsere Ohren oft lustig. Meistens werden sie in Katakana geschrieben, manchmal in Hiragana. Ich bin sicher, dass es dafür eine Regel gibt, aber ich kenne sie nicht.

Ein paar Beispiele: 

Japanisch: 私の心臓がドキドキする。
Aussprache: Watashi-no shinzō-ga dokidoki suru.
Übersetzung:     Mein Herz macht dokidoki.
Bedeutung: Mein Herk klopft stark.


Japanisch: 山本さんはドアをドンドンたたいた。
Aussprache: Yamamoto-san-wa doa-o dondon tataita.
Übersetzung:     Herr Yamamoto klopte dondon an die Türe.
Bedeutung: Herr Yamamoto klopfte stark an die Türe.


Japanisch: 雨がザーザー降っている。
Aussprache: Ame-ga zāzā futte-iru.
Übersetzung:     Es regnete zāzā.
Bedeutung: Es regnete sehr stark.


Japanisch: テーブルはガタガタする。
Aussprache: Tēburu-wa gatagata suru
Übersetzung:     Der Tisch macht gatagata.
Bedeutung: Der Tisch ist wackelig.


Ist das nicht total genial? Definitiv ein Feature, das anderen Sprachen fehlt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen